Vogelart - Fichtenkreuzschnabel

Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)

Blaukehlchen (Luscinia svecica)Blaukehlchen (Luscinia svecica)

Der Fichtenkreuzschnabel ist ein Singvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Sein charakteristisches Merkmal ist der gekreuzte Schnabel, der ihm ermöglicht, Samen aus Zapfen von Nadelbäumen zu extrahieren. Diese Anpassung macht ihn zu einem spezialisierten Nahrungssucher in Nadelwäldern

Aussehen

Männchen zeigen ein ziegelrotes Gefieder mit rotem Bürzel, während Weibchen olivgrün mit gelblichem Bürzel gefärbt sind. Beide Geschlechter haben dunkle Flügel und einen kräftigen, gekreuzten Schnabel. Jungvögel sind grünlichgrau bis bräunlich mit dunklen Streifen an den Flanken.

Nahrung

Die Hauptnahrung besteht aus Samen von Nadelbäumen wie Fichte, Tanne, Lärche und Kiefer. Ergänzend frisst der Fichtenkreuzschnabel auch Samen von Laubbäumen, Knospen, Nadeln, Früchte, Beeren sowie im Sommerhalbjahr Insekten und Spinnentiere. Die Vögel nutzen ihren gekreuzten Schnabel, um Zapfenschuppen zu spreizen und an die Samen zu gelangen.

Lebensraum

Der Fichtenkreuzschnabel bewohnt bevorzugt Nadelwälder bis zur Baumgrenze, insbesondere Fichten- und Tannenwälder. Er ist jedoch auch in Mischwäldern, Parks und großen Gärten mit Nadelbäumen anzutreffen. Sein Vorkommen ist stark vom Nahrungsangebot abhängig, was zu invasionsartigem Auftreten in Gebieten mit hoher Samenproduktion führen kann.

Nestbau

Das Nest wird vom Weibchen auf horizontalen Ästen von Nadelbäumen in Höhen zwischen 4 und 30 Metern gebaut. Es besteht aus Zweigen, Gräsern, Rindenspänen und Moosen und ist mit Gräsern, Flechten, Federn und Haaren ausgepolstert. Die Brutzeit variiert je nach Nahrungsverfügbarkeit, in Mitteleuropa meist zwischen Dezember und Mai. Pro Jahr können ein bis zwei Bruten mit jeweils zwei bis vier Eiern erfolgen.
Blaukehlchen (Luscinia svecica)Blaukehlchen (Luscinia svecica)

Verbreitung

Der Fichtenkreuzschnabel ist in der gemäßigten und borealen Zone der Nordhalbkugel verbreitet, von Westeuropa über Eurasien bis nach Ostasien sowie in Nord- und Mittelamerika. In Mitteleuropa ist sein Vorkommen lückenhaft und stark von der Samenproduktion der Nadelbäume abhängig.

Bestand

Weltweit wird der Bestand auf etwa 30 bis 100 Millionen Individuen geschätzt. In Europa gibt es mehr als 5,8 Millionen Brutpaare. Die Art gilt als nicht gefährdet, da die Population insgesamt stabil ist.

Spezielles über den Fichtenkreuzschnabel

In der christlichen Mythologie wird dem Fichtenkreuzschnabel eine symbolische Bedeutung zugeschrieben. Einer alten Legende nach wollte ein kleiner Vogel Jesus am Kreuz beistehen, indem er versuchte, einen der Nägel zu entfernen. Dabei verbog sich sein Schnabel – und wurde vom Blut Jesu rot gefärbt. So soll die markante Schnabelform und das rötliche Gefieder des Männchens entstanden sein
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