Vogelart - Steinschmätzer

Der Steinschmätzer ist ein etwa 14,5–15,5 cm großer Singvogel aus der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Er ist die einzige Art seiner Gattung, die auch in Nordeuropa vorkommt. Sein bevorzugter Lebensraum sind offene, steinige Landschaften wie Gebirge oder Tundren.

Der Ruf des Steinschmätzers ist ein pfeifendes „hiiit“. Sein Gesang besteht aus zwitschernden und knirschenden Strophen, die oft von erhöhten Positionen wie Felsen vorgetragen werden.

Männchen im Prachtkleid haben einen grauen Scheitel und Rücken, einen schwarzen Augenstreif, der sich bis auf die Wangen zieht, sowie eine ockerfarbene Brust und einen weißen Bauch. Die Flügel sind schwarz.

Steinschmätzer Weibchen sind ähnlich gefärbt, jedoch weniger kontrastreich mit brauneren Flügeln. Im Flug ist der charakteristische weiße Schwanz mit schwarzem T-Muster deutlich sichtbar.

Steinschmätzer ernähren sich hauptsächlich von Insekten, aber auch von Spinnen, Schnecken und Regenwürmern. Im Herbst nehmen sie zusätzlich Beeren zu sich.

Sie bewohnen offene, steinige Gebiete wie Gebirge, Tundren und andere karge Landschaften. In Deutschland sind sie selten anzutreffen. Während der Brutzeit bevorzugen sie Felsspalten oder Steinhaufen als Nistplätze.

Das Nest wird als lockerer Napf zwischen Felsspalten oder Steinhaufen gebaut. Ein Gelege besteht aus fünf bis sechs Eiern. Die Brutdauer beträgt etwa 14 Tage, gefolgt von einer Nestlingszeit von rund 15 Tagen, in der beide Elternteile die Jungen füttern.

Der Steinschmätzer ist in ganz Europa verbreitet und kommt auch in Kanada, Alaska, Grönland und Sibirien vor. Er ist ein Langstreckenzieher und überwintert in Afrika.

In Deutschland gilt der Steinschmätzer als vom Aussterben bedroht (Rote Liste Kategorie 1). Weltweit wird die Art aufgrund ihres großen Verbreitungsgebiets jedoch als nicht gefährdet eingestuft.